Tag 45 – Niagara Falls

Montag, den 15.04.13


Den heutigen Tag wollten wir uns komplett den Niagara Falls widmen. Im Internet hatten wir den Tag vorher schon Tickets für den Skylon Tower gebucht, der auf der kanadischen Seite ist.
Als wir ankamen, waren wir etwas verwundert. Im Internet stand, dass der Parkplatz dort $8 kostet. Nur war keiner im Häuschen gesessen. Auch bei den ganzen State Parks, die wir die letzten Tage besucht hatten, war immer ein Eintritt gefordert, aber dann war dann doch keiner da, der Geld haben wollte. Na gut, also haben wir dort geparkt, geguckt, ob die anderen Autos irgendwas drin liegen hatten oder so. Hatten sie nicht.

Die Niagarafälle bestehen eigentlich aus zwei Wasserfällen. Den Horseshoe-Falls, die auf der kanadischen Seite sind, und den American Falls, die, wie der Name schon sagt, auf der amerikanischen Seite zu finden sind.
Wir schauten uns zunächst die Horseshoe-Falls an.

Es gibt dort sogar eine Stelle, von der aus man fast bis an die Falls dran kann. Nur leider wegen Glätte und Schnee gesperrt… Oh, menno! Ansonsten hat man von der amerikanischen Seite aus keinen guten Blick auf die Falls…

Also sind wir weiter zur nächsten Station. Wir wollten EIGENTLICH die Cave-of-the-winds-Attraktion machen. Das ist eine Treppe, die bis runter zum Fuße der American-Falls geht. Sooo cool. Und sooowas von geschlossen, weil die grad am umbauen sind.. o.O

Habe die Frau im Gift-Shop gefragt, ob das wirklich geschlossen ist und was denn mit Maid-of-the-mist ist (einem Boot, das zu den beiden Falls fährt und wo man mal so richtig nass wird!). Beides zu.
Maid-of-the-mist würde aber schon am Freitag wieder fahren. Na, super. Wir haben Montag… Hmpf!!!!
Na gut… Also Richtung American-Falls. Auch diese kann man von der amerikanischen Seite aus eher schlecht sehen. EIGENTLICH gibts eine Plattform, Luna Island, von der aus man bis zu den American-Falls gehen und man dann runter schauen kann. Ja… Natürlich auch geschlossen. Umbau!
AAAHHHH!!!!! Wir waren beide ziemlich enttäuscht!! Denn davon stand NICHTS im Internet!! Was soll das… Hätten wir das gewusst, hätten wir die Route anders geplant… Menno! Ich dachte, dass der Tag doch echt ein rießen Fail-Tag wird.. Schließlich hatten wir uns den ganzen Tag für alle Attraktionen Zeit genommen. Und so konnten wir irgendwie nichts machen…

Wir beschlossen erstmal auf die andere Seite des Flusses zu gehen (unser Parkplatz und der Gift-Shop liegen auf einer Insel und wir wollten Richtung Stadt, weil es dort den Obervation-Tower geben sollte).

Auf dem Weg dorthin konnte man schön an dem fetten Fluss entlang, der wirklich ziemlich gefährlich aussah. Wenn da mal jemand reinfällt…

Aber der Observation Tower ist auch eine Plattform, sodass der American-Fall doch relativ gut zu sehen ist. Immerhin war der Tower auch umsonst! Normal kostet der auch was.

Dann gings auf nach KANADA!!! Hui! Einmal über die Brücke,

kurz zur Immigration-Station, wo man wieder Fragen gestellt und einen weiteren Stempel in den Reisepass bekommt und schon ist man dort. Und von dort aus war der Blick auf die Falls wirklich klasse!!

Vor allem der Horseshoe-Fall ist genial. Soooo rießig!!! Schade war nur, dass da wirklich eine rießige Wasserdampfwolke aufstieg, sodass der halbe Wasserfall nicht zu sehen war.

Man konnte von der Seite aus sogar so nah dran, dass man fast runterschauen konnte. Wow!!!


Nach einer kurzen Zwischenmahlzeit („Öh, Burgerfrau, kann ich hier auch mit amerikanischen Dollars zahlen???!!!“, „Sure!!“)

Es gab Donut von Tim Horton (eine Kette, die typisch in Kanada ist)

gings zum Skylon-Tower.

Man fährt mit einer mega Geschwindigkeit dort hoch und hat einen tollen Rundumblick! Dabei sind auch noch mal tolle Fotos entstanden.

Dann gings erstmal wieder nach Amerika. Natürlich nicht ohne Toll (Maut)… Immerhin 50 Cents, um wieder nach Amerika zu kommen. Nach der Brücke dann die amerikanische Immigration. Sogar ein Drogenhund lief um uns herum… uiui!


Wir wollten dann erst einmal ins Motel eincheckten und was richtiges Essen und abends noch mal hin, wenn die Falls beleuchtet werden. Das Motel war richtig hübsch (kostete aber auch über 100 €!!!!! So viel haben wir bisher erst einmal ausgegeben!!!) und als wir eincheckten, sahen wir in der Lobby dann, was in Boston eine Stunde vorher passiert war. Es gab beim Bostoner Marathonlauf einen Bombenanschlag. Insgesamt detonierten 2 Bomben, 2 Menschen starben, über 100 sind verletzt. Im Zimmer haben wir dann erst einmal weitergeschaut. Dort kam dann eine Pressemitteilung vom Gouverneur von Massachusetts und dem Polizeidirektor. Beide gaben
an, dass die Leute unbedingt zu Hause oder im Hotel bleiben sollten und größere Menschenmengen meiden sollen. An der Ostküste, vor allem in Boston und New York sind die Sicherheitsvorkehrungen erhöht worden. Dies soll bleiben, bis die Regierung weiß, wer dahinter steckt… Ein bisschen verunsichert waren wir dann schon. Wir wollten ja eigentlich als nächstes nach Boston fahren und dann weiter nach New York. Vor allem hatte ja auch letztens Nordkorea gedroht, dass sie die USA angreifen wollen.. Meine Güte… Will heim! In meinem Dörfchen wird schon nichts passieren…


Wir gingen dann erst einmal Essen. Bzw. waren aus dem Motel schon draußen, wollten uns grad in das Auto setzen, da fiel mir ein:“B. hast du das Navi dabei?“. „Nee..Dachte, du hättest es…“. Also ist er hoch, um es zu holen. Kurze Zeit später bekam ich einen Anruf. Von B. „Welche Zimmernummer hatten wir noch mal?“. „621“. „Sicher??!!“. „JA!“. „Das Schloss will die Karte nicht annehmen…“. Also bin ich hoch und haben es noch 10 Mal probiert. Ging nicht… Wir beschlossen runter zu gehen und bei der Rezeption zu fragen. Die haben uns dann direkt 2 neue Schlüssel gegeben. Oben dann probiert. Ging! Puh! Ich probierte dann den 2. Schlüssel, den wir ursprünglich hatten, der aber im Zimmer lag, noch mal. Ging auch nicht. Dann den anderen 2.Schlüssel. Ging auch nicht. Häää??? Na,ja… Gucken wir später noch mal.. Der eine ging ja…


Also, dann endlich Essen: Mjumi. Lasagne. Nur, was ich nicht verstehe. WAS um Himmels Willen machen die denn mit dem Hackfleisch. Hackfleisch ist hier immer komisch!! Es hat ne ganz komische Konsitenz und schmeckt nach den komischen Hackfleischbällchen, die es hier überall gibt… Bäh!!!! Dabei ist das so einfach zuzubereiten… Bissi Zwiebel, Knoblauch, Salz und Pfeffer und schon schmeckts schon gut. Äääähhh… Genau wie mit der Milch.. 1. gibts ja Milch generell nur mit irgendwelchen Vitamin-Zusätzen, dann 2. No-Fat-Milk und weitere komische Sachen. Ich nehme immer die mit 2%. Die schmeckt noch am besten. Aber irgendwie auch komisch. Was machen die denn damit bloß… Oder bekommen die Kühe hier so anderes Futter?!??!?!?!

Dann brachte die Kellnerin die Rechnung und ich freute mich schon, dass es so billig war. Aber irgendwie dann doch ZU billig… Sie hatte sich mal so richtig schön verrechnet. Wir machten sie drauf aufmerksam. Sie war sehr dankbar, brachte uns dann das Wechselgeld. Und schon wieder hatte sie sich verrechnet. Dieses Mal nur um 40 Cents, statt um 15 Dollar, aber trotzdem… Vielleicht sollte sie noch mal einen Mathekurs belegen…. o.O


Dann gings wieder ins Motel. Karte wollte wieder nicht… Trick ist: Ganz langsam rein, langsam raus. Dann ganz schnell rein und raus. Und schon gehts. Aaahahh… !?!??!?!?


Irgendwann ging die Sonne dann langsam unter und wir machten uns auf den Weg zu den Niagarafaaaaaaalls!
Auf dem Weg dorthin fiel mir ein:“Hast du meinen Pass?“. „Nee, ich dachte, du hättest ihn…“. Also wieder zurück… HMMPF!! Ausgerechnet in dem Motel, wo wir im 6. Stock sind und es ewig dauert „mal eben“ was zu holen.. Hach…
Vor der Grenze überlegten wir dann, ob das Grenzhäuschen denn die ganze Nacht offen hat. Nicht, dass wir nicht mehr nach Amerika zurückkommen… Da kam grad noch ein anderer Kerl vorbei und ich fragte:“Do you know, if the gate will close this evening?“. „No. Where are you from?“. „Germany“. „Ah, ich auch. Subber!“. 😀
Wir sind dann ein Weilchen zusammen gelaufen, bis wir uns dann in Kanada wieder mal immigrieren mussten. Weil er als 1. dran war und von der Frau dort weggeschickt wurde, haben wir uns dann getrennt. Als wir dran waren, wurden wir wieder gefragt, ob wir schon mal in Kanada waren. Ich sagte:“Yes, this afternoon.“ 😉 Und sie fragte dann, und es hat Ihnen sooo gut gefallen, dass sie gleich noch mal kommen wollen?! O.o Na, aber man will doch die Niagara Falls auch beleuuuuuchtet sehen!! 😉 Ich glaub, sie meinte das auch eher belustigt und nicht ernst!


Von der Brücke aus hatte man schon einen guten Blick auf beide Falls. Nur leider waren beide nur weiß beleuchtet??!! Wiiiiie jetzt???? Wird auch DAS nur im Sommer bunt gemacht, oder was?!?!?!? Wir sind dann auf der kanadischen Seite ein Weilchen gelaufen und iiirgendwann wurde es dann auch bunt. Die Farben wechselten dann ab.

War schon schön, nur dachte ich, dass es NOCH schöner ist. Vor allem waren manche Farben dann 10 Minuten da. Also eigentlich ein bisschen langweilig… Ob das im Sommer anders ist??
Alles in allem, empfehlenswert. Vor allem im Sommer! Man sollte sich schon so 2 Tage dafür Zeit nehme und vor allem abends hin. Außerdem sollte man nicht vergessen sich eventuell eine Regenjacke mitzunehmen, denn in der Nähe der Fälle wird es ZIEMLICH feucht!!!
Sooo, das waren also die Niagarafälle.. 🙂

Unterkunft: Days Inn, Niagara Falls

Ein Tag weiter: Tag 46 – Niagara Falls bis Utica

Ein Tag zurück: Tag 44 – Bath bis Niagara Falls

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